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Wuhu, ich habe ein eigene Signatur^^ *stolz* xD
Liebe ist nur eine weitere Methode anderen Leid zuzufügen <3
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Jaelyn
Ich folgte den Spuren in jene Richtung, in die die Wachen hinter Aneela her gejagt waren. Dabei auf der Hut von niemanden entdeckt zu werden. Immerhin hatte ich nichts bei mir um einen Kampf auf Augenhöhe mit einer Wache zu führen. Das Einzige, was ich machen konnte, war meinen Gurt als Steinschleuder zu nutzen und so aus dem Hinterhalt zu agieren. So gesehen war es besser als nichts.
Ich streifte durchs Unterholz doch niemand war zu sehen. Aus der Ferne hörte man zwar die Wachen rufen - sie sollen das Weibsbild endlich finden - doch das war es auch schon. Ein Knacken hier, ein Knacken da. Aber wenigstens hatten sie Aneela noch nicht erwischt und als ich noch ein paar Schritte tat, trat diese hinter einen Baum hervor und auf mich zu. Ich atmete einmal erleichtert aus und meinte nur auf ihre Sorge hin: "Mach dir keine Gedanken um mich. Ich hab schon des Öfteren- hey." Eigentlich wollte ich ihr noch sagen, dass ich schon so manches Mal hier draußen übernachtet hatte, allerdings schien sie dies nicht zu interessieren. Ohne weiter auf mich in der Hinssicht zu achten, ergriff sie mein Handgelenk und zog mich mit sich wieder zurück zum Ausgangsort der Flucht. "Bitte warte. Ich glaube nicht, dass es so gut für mich ist zuück in die Stadt zu gehen. Jedenfalls für den Moment.", versuchte ich zu erklären, doch wieder am Karren angelangt, aus dem man nur wenige Minuten zuvor herausgesprungen war, betrachtete Aneela erst einmal die Szenerie und fragte nach Astraea. Sie wirkte beim Anblick der Männer, welche auf dem Boden lagen, leicht verkrampft, was ich ihr nachempfinden konnte. Ich vermied es hinzusehen. Währenddessen ging Aneela auf meine anderen beiden Retter zu, wobei sie etwas überrascht schien, was die Anwesenheit der jungen Dame anging. Dies hielt jedoch nicht lange an, da sie uns dazu bringen wollte schnell von hier zu verschwinden. Es stimmte, dass die Soldaten sicher bald wieder hier sein würden und was es mit dem Hauptmann auf sich hatte, wollte ich erst gar nicht wissen. Ich hatte bis jetzt immer sicherheitshalber einen großen Bogen um ihn gemacht. Er gehörte für mich einfach zu den Menschen, mit denen man nichts zu tun haben wollte. "Wo genau willst du hin?", fragte ich dann doch einmal nach.
Erleichterung durchströmte die junge Azalle, als der Jäger sie darüber informierte, dass auch die zweite der in Gefangenschaft geratenen Frauen entkommen und vermutlich in Sicherheit war. Sie warf einen letzten Blick über ihre Schulter, zuckte bei dem Anblick, der sich ihr bot kurz zusammen und konzentrierte sich dann darauf, ihre Freunde zu finden. Schon nach wenigen Metern, vernahm sie die ersten ihr vertrauten Stimmen und signalisierte den anderen, ihr zu folgen. Dabei warf sie ihren Mitstreitern hin und wieder einen kurzen Blick zu. Mirah, die nach Jahren im Exil unerwartet aufgetaucht war und ihnen beigestanden hatte, Jaelyn, die obwohl ihre Herkunft ein Geheimnis war, trotzdem ins Fadenkreuz geraten war und Gabriel...der sie gerettet hatte und erneut dafür gesorgt hatte, dass sie in seiner Schuld stand. Doch zurzeit hatte eine andere Sache Priorität, weswegen die junge Frau diese Gedanken erst einmal beiseite schob und zielsicher voran schritt.
Gemeinsam traten sie durch das Dickicht des Arcadewaldes und fanden sich schon bald bei den restlichen Mitgliedern dieser "Mission" ein. Die Azalle registrierte zufrieden, das alle anwesend und soweit unbeschadet waren und beobachtete kurz ihren Bruder, der sich Astraeas angenommen hatte, ehe sie Martius ein dankbares Lächeln schenkte und dann das Wort erhob. "Es streunen noch immer Soldaten umher, wir dürfen hier nicht bleiben." Kilian, der seine Gegenüber zweifelnd musterte, löste sich schließlich von dem Anblick und nickte kurz, ehe er sich an das junge Mädchen wandte, welches ein wenig verloren zwischen den übrigen Personen stand. "Ich bringe Artminea zurück in die Stadt, dann werde ich nachkommen.", meinte der Azalle, ehe er zu seiner Schwester sah, die seine Geste erwiderte und sich dann an den Mann neben ihr wandte. "Gabriel..." Sie zögerte einen Moment unschlüssig, ehe ein schiefes Grinsen ihr Gesicht zierte. "Langsam verliert das Wort ´Danke´an Bedeutung, hm." Leise seufzend legte sie ihre Hand kurz an seine Schulter, um ihm dennoch zu verdeutlichen, dass sie ihm seine Hilfe hoch anrechnete und lächelte dann auch seiner Cousine freundlich zu, ehe die beiden ihre Heimreise antraten. Besorgt blickte Aneela ihnen hinterher, bis sie sich selbst ermahnte und an die Azallen wandte, die abwartend zu ihr blickten. "Lasst uns nach Hause gehen..." Dabei warf sie Mirah und Jaelyn einen Blick zu, der ihnen bedeuten sollte, dass sie die beiden in ihre Aussage einschloss.
Es war ein leichtes für die nun kleinere Gruppe den Soldaten im Wald auszuweichen und einen sicheren Weg zurück zur Brücke zu finden. Während Martius seine Schwester und die junge Azalle schon einmal hinein begleitete, wartete Aneela am Rand des Flusses auf ihre Freundin, die das Blut von ihrem Körper wusch. Schweigend lauschte sie in die Nacht hinein, bis Astraea ihr Vorhaben beendet hatte und sie nun ebenfalls den Weg durch den langen, unterirdischen Tunnel beschritten.
Resigniert sah Aneela der Rothaarigen hinterher, die augenblicklich in ihrem Zelt verschwand und verzichtete darauf ihr zu folgen. Zum Glück schienen alle anderen Azallen schon zu schlafen, weswegen sie erstmal vor Fragen gefeit war. Nachdenklich glitt ihr Blick zu Martius, Mirah und Jaelyn. Einige Momente verharrte die Azalle, dann schritt sie langsam auf die kleine Gruppe zu.
Blinzelnd öffnete Aneela einige Stunden später ihre Augen und sah irritiert in das Gesicht des dunkelhaarigen Azallen, der den Kopf in ihr Zelt steckte. Tristans Miene wirkte ernst und augenblicklich richtete sie sich auf und runzelte misstrauisch die Stirn. "Was ist passiert?"
"Aneela, warte." Doch die junge Azalle reagiert nicht auf das Rufen ihres Bruders, oder die Blicke der anderen Azallen, die ihr folgten, als sie, wie in Trance nach ihrer Bogen und Köcher griff und das Gewölbe verließ. Mit klopfendem Herzen stolperte die junge Frau durch den dunklen Gang, bis sie ins Freie hinaustrat und sich kurz gegen den Brückenpfeiler stützte, den Blick ins Leere gerichtet. Die Neuigkeit, dass Erazmus in dieser Nacht verstorben war, hatte die Dunkelhaarige härter getroffen, als sie es selbst je geahnt hätte. Obwohl nicht offiziell, hatte der Älteste einen Platz im Herzen der Azallen eingenommen, war Führer und Ratgeber gewesen. Und sie hatte keine Ahnung, wie ihr Volk in dieser schweren Zeit mit diesem Verlust umgehen sollte. Also war sie geflohen. Um nachzudenken, um ihre Gedanken zu ordnen. Um zu trauern. Kopflos streifte sie durch den Wald, beschleunigte ihre Schritte, lief, bis sie irgendwann atemlos die Hände auf die Oberschenkel stützte und nach Luft rang. Sekunden verstrichen, ehe sie sich aufrichtete, die Finger in ihren Haaren versenkte und wütend aufschrie. Zittrig ließ sie ihre Arme wieder sinken, kletterte auf die Felsen, die sich vor ihr auftaten und ließ sich müde darauf nieder. Resigniert glitt ihr Blick in die Ferne und sie fragte sich unweigerlich, warum die Götter sie verlassen zu haben schienen.
Sie wusste nicht, wie lange sie dort gesessen hatte, als sie befremdliche Geräusche vernahm und alarmiert den Kopf hob. Schnell wischte sich Aneela mit dem Ärmel übers Gesicht, sprang auf und zückte einen Pfeil aus ihrem Köcher, den sie sicherheitshalber an die Sehne ihres Bogens legte. Wachsam drehte sie sich in die Richtung, zielte mit ihrer Waffe auf die Silhouette, die sie in der Ferne erkannte und wartete ab. Als der Fremde sich näherte, erkannte sie, dass er offenkundig verletzt war und kurz zuckten ihre Augenbrauen in die Höhe, ehe sie leise aufseufzte. Zögerlich beobachtete sie den Unbekannten, wartete, bis er in Hörweite war und pfiff dann durch die Zähne, um ihn auf sich aufmerksam zu machen. "Hier oben.", rief sie, die Spitze des Pfeils geradewegs auf sein Herz gerichtet. "Du blutest...", stellte sie trocken fest und zog misstrauisch die Augenbrauen zusammen. Man merkte deutlich, dass die Azalle mit sich am hadern war. "Brauchst du Hilfe?"
Liebe ist nur eine weitere Methode anderen Leid zuzufügen <3
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Jaelyn
~Unterschlupf / k.A. wer sich opfern will XP~
Eine direkte Auskunft bekam ich nicht, doch fügte sich, wie so oft, alles nach und nach zu einem Ganzen zusammen. So trafen wir nach dem ein oder anderem Wortwechsel und paar 100 Metern auf eine kleinere Gruppe, wo wir Astraea wieder sahen. Den jungen Mann, welcher sie in den Armen hielt, kannte ich noch. Er war Aneelas Bruder. Kilian. Doch die anderen waren mir fremd. Sei's drum. Man konnte sich auch später noch vorstellen. Jetzt ging es darum Abstand vom Ort des Geschehens zu gewinnen. Was das anging so schienen sich alle darüber einig zu sein einen Rückzug ins Geheimquatier der Azallen anzutreten. Was mich anging, so war ich mir dessen nicht so sicher. Doch beim nochmaligen darüber Nachdenken war dies doch eine angenehmere Art die Nacht zu verbringen, als allein irgendwo auf einem Baum im Wald. Denn zu meinem kleinen Laden würde ich wohl heute nicht mehr kommen. Die Gefahr war bei all dem Aufruhr, der nun doch entstanden war, zu groß noch einmal in die Arme einer der Wachen oder dieser kühlen Frau zu laufen. Ich musste gestehen, so hatte ich mir den heutigen Tag nicht vorgestellt und dabei hatte dieser eigentlich ganz gut angefangen. Ob ich nicht hätte tanzen gehen sollen? Natürlich wusste ich, dass das nicht der Grund war, doch sei's drum. Es war der Anfang gewesen, der das Eine zum Anderen brachte und nun stand ich hier. Mit einem kapitulierenden Seufzen folgte ich also Aneela und den anderen durch den Wald. Immer am Fluss entlang bis wir zu einer Brücke kamen die den Eingang des Unterschlupfes makierte. Nach und nach gingen alle den vorerst dunklen Gang entlang bevor sich wieder Raum auftat und wir im eigentlichen Versteck angekommen war. Während es für die anderen ganz normal war, sich hier zu bewegen, stand ich erstmal nur da und beobachtete. Ich wusste zwar von diesem Ort, aber dennoch war mir weitesgehend alles fremd hier. Kein Wunder auch. Schließlich lebte ich nicht hier wie die anderen, auch wenn ich eine Azalle war, wie sie.
Und so zog sich der Abend noch etwas hin. Die meisten waren schon zu Bett gegangen und eigentlich gab es auch keinen Grund mehr sich noch wach zu halten. Der Tag war vorbei. Man zeigte mir ein Zelt, indem ich schlafen konnte. Ich bedankte mich, zog meine Kleidung bis aufs Untergewand aus und reinigte mich noch etwas, bevor ich unter die Decke kroch. Einige Minuten lag ich noch wach und dachte über das eine oder andere nach, was heute passiert war. Doch dann packte mich auch schon die Müdigkeit und meine Augenlider, schwer wie sie waren, fielen mir zu.
Am nächsten Morgen waren Geräusche zu hören, die mich nach und nach aus dem Land der Träume zurück in die Realität holten. Noch etwas schlaftrunken blinzelte ich einige Male und richtete dann mit einem Gähnen meinen Oberkörper auf. Die Haare recht strubbelig, rieb ich mir den Schlaf aus den Augen und war im ersten Moment etwas irritiert darüber, wo ich war. Dieser Zustand hielt jedoch nicht lange an, da fielen mir die gestrigen Ereignisse wieder ein, die mich letztendlich in dieses Bett gebracht hatte. Von außerhalb des Zeltes ertönten Stimmen, welche teils sehr aufgewühlt klangen. Ob wieder was passiert war? Oder ging es einfach nur um die Auswertung von gestern? Egal was es war, ich entschied mich aus dem Bett zu steigen und mal nachzusehen. Jedoch machte ich mich vorher etwas saloonfertig. Mit den Fingern wie ein Kamm durchs Haar gefahren, Kleidung an und etwas kaltes Wasser ins Gesicht um frisch und munter zu wirken. Erst dann schob ich den Vorhang beiseite und sofort spürte ich diese bedrückende Atmosphäre, die sich übers gesamte Quatier ausgebreitet hatte. Irgendwas war geschehen, doch schien es mir nicht richtig einfach jemanden danach zu fragen, denn die Gesichter der Leute trugen Trauer und das war nie ein gutes Zeichen. Ich tat ein paar Schritte und bekam durchs Geflüster schnell mit, was der Grund für diese Stimmung war. Ein Mitglied war verstorben und wohl jemand wichtiges noch dazu. Immer mal wieder fiel der Name Erasmus. Die Leute hatte mein Mitgefühl, doch bis auf meine Emphatie den anderen gegenüber, konnte ich nichts weiter fühlen. Ich kannte den Mann schließlich nicht, was mir doch schon sehr das Gefühl gab hier gerade fehl am Platz zu sein. Vielleicht sollte ich lieber gehen und die Leute in Ruhe trauern lassen. Zwar hätte ich mich gerne vorher noh von Aneela verabschiedet und noch einmal für die Rettung bedankt, allerdings konnte ich sie nirgends entdecken. Nur Killian, welchem ich zunickte, als dieser kurz zu mir rüber sah. So lief ich einige Meter richtig Ausgang, als mir eine ältere Dame mit einigen Blumen entgegen kam, die jedoch noch nicht ganz erblüht waren. Sicher hatte sie sie gerade erst gepflückt als Beigabe für den Verstorbenen. "Darf ich?", fragte ich sie höfflich und mit sanfter Stimme. Dann legte ich auch schon meine Hand über die Köpfe der Pflanzen und mit einem warmen Licht ließ ich diese erblühen. So sah es doch gleich viel besser aus. "Vielen Dank junge Dame.", sprach die Alte mit leicht zittriger Stimme worauf ich nur abnickte. "Aber nicht doch." Die Frau mussterte mich etwas und stellte fest, dass ich ihr fremd war. Dies war nicht verwunderlich. Ich erklärte ihr, dass ich eigentlich in der Stadt wohnte und noch einiges anderes und so führte dieser kleine Smalltalk dazu, dass ich sie zum Ablegen der Blumen begleitete. Auch wenn ich den Verstorbenen nicht kannte, so konnte ich ihm ja dennoch die letzte Ehre erweisen.
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